Donnerstag, 25. Januar 2007
Traurig....
und sentimental war dieser Tag und immer wieder voller Angst. Aber es gab auch schöne Momente und Gespräche. Die werde ich jetzt bei einer Tasse Tee noch einmal geniessen und mit in die Nacht nehmen.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Einladung
Es interessiert mich nicht, womit du deinen Lebensunterhalt verdienst. Ich möchte wissen, wonach du innerlich schreist und ob du zu träumen wagst, der Sehnsucht deines Herzens zu begegnen.

Es interessiert mich nicht, wie alt du bist. Ich will wissen, ob du es riskierst, wie ein Narr auszusehen, um deiner Liebe willen, um deiner Träume willen und für das Abenteuer des Lebendigseins.

Es interessiert mich nicht, welche Planeten im Quadrat zu Deinem Mond stehen. Ich will wissen, ob du den tiefsten Punkt deines eigenen Leids berührt hast, ob du geöffnet worden bist von all dem Verrat, oder ob du zusammengezogen und verschlossen bist aus Angst vor weiterer Qual.

Ich will wissen, ob du mit dem Schmerz dasitzen kannst, ohne zu versuchen ihn zu verbergen oder zu mindern oder ihn zu beseitigen.

Ich will wissen, ob du mit Freude dasitzen kannst, ob du mit Wildheit tanzen und dich von der Ekstase erfüllen lassen kannst, von den Fingerspitzen bis zu den Zehenspitzen, ohne dich zur Vorsicht zu gemahnen, zur Vernunft und ohne die Grenzen des Menschseins zu bedenken.

Es interessiert mich nicht, ob die Geschichte, die du erzählst, wahr ist. Ich will wissen, ob du jemand enttäuschen kannst, um dir selbst treu zu sein. Ob du den Vorwurf des Verrats ertragen kannst und nicht deine eigene Seele verrätst.

Ich will wissen, ob du vertrauensvoll sein kannst und von daher vertrauenswürdig.

Ich will wissen, ob du mit dem Scheitern leben kannst und trotzdem am Rande des Sees stehen bleibst und zu dem Silber des Mondes rufst: “Ja!”

Es interessiert mich nicht zu erfahren, wo du lebst und wie viel Geld du hast. Ich will wissen, ob du in der Mitte des Feuers stehen wirst und nicht zurückschreckst.

Es interessiert mich nicht, wo oder was oder mit wem du gelernt hast. Ich will wissen, was dich von innen hält, wenn sonst alles wegfällt.



Oriah Mountain Dreamer – Die Einladung

(Kanada)

... link (0 Kommentare)   ... comment


Irischer Segensspruch
An dem Tag, an dem
die Last auf deinen Schultern
unerträglich wird
und du strauchelst,
möge die Erde tanzen,
dir das Gleichgewicht wiederzugeben.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Pillen gegen die Traurigkeit...
Eines Abends setzte sich ein alter Mann zu mir und erzaehlte:

“Weisst Du, mein Sohn, irgendwann einmal, kurz nach diesem gewaltigen, allerletzten Knall, wenn’s auf der Erde nur mehr grosse, nackte Steine gibt, mit einer fettigen, schwarzen Russschicht bedeckt, wird ein grosses, weisses, strahlendes Raumschiff landen. Irgendwo zwischen dem ehemaligen Los Angeles und dem verdampften Schwarzen Meer.

Und diese fremden, hochgewachsenen Wesen werden Pillen an Bord haben, die sie uns Menschen als Geschenk ueberreicht haetten, so wie man immer, wenn man irgendwelche Wilde besucht, ihnen kleine Geschenke ueberreicht. Pillen gegen die Traurigkeit haetten sie uns geschenkt, wenn wir noch dagewesen waeren.”

“Stell Dir vor, mein Sohn” – sagte der alte Mann ganz traurig – “wunderbare, kleine Pillen gegen die Traurigkeit. Und diese fremden, hochgewachsenen Wesen werden ihr Raumschiff verlassen, sie werden sich umsehen und sofort wissen, dass hier vor kurzem ein gewaltiger, ein allerletzter Knall war. Und dann werden sie sich kopfschuettelnd zwischen die grossen, nackten Steine setzen und schwer durchatmen.

Und jeder von ihnen wird schnell eine Pille gegen die Traurigkeit schlucken. Einer von ihnen wird sogar mit dem Finger in die fettige, schwarze Russschicht an einem grossen, nackten Steine schreiben:

‘Wir haetten so gerne gewusst, wie Du bist! Wie Du aussiehst! Wie Du sprichst! Mensch!’

Und dann ploetzlich wird einer von ihnen was rufen, er wird rufen, dass er was gefunden hat. Und das wird ein alter, verbeulter, kleiner Filmprojektor sein, mit einem eingespannten Film. Ja, warum nicht, sagte der alte Mann. Und sie werden sich freuen, die hochgewachsenen fremden Wesen, sie werden warten, bis es dunkel ist und den Film auf ihr strahlendes, weisses Raumschiff projizieren.

Und sie werden sehr staunen, denn sie werden einen Micky Maus-Film sehen. Einen Micky Maus-Film, mit Donald Duck, Kater Carlo und Goofy. Und diese fremden, hochgewachsenen Wesen werden in ihr Raumschiff steigen und sagen, sie waren lustig, diese Menschen. Sie haben lustig ausgesehen, sie haben lustig gesprochen, wir haetten unsere Pillen gegen die Traurigkeit voellig umsonst ueberreicht.”

Diese Geschichte hat mir der alte Mann erzaehlt. Ich habe nachgedacht und folgende Zeilen aufgeschrieben.

An einem bestimmten Tag, im Jahr 1928, standen sie ploetzlich links, der seine Pflicht tuende Mond, und rechts, die ihre Pflicht tuende Sonne, am selben Himmel gegenueber. Erschreckt starrten sie sich an und in diesem kurzen Schreckensmoment vergassen beide fuer Bruchteile von Sekunden ihre Pflicht zu tun. Die Folgen waren verheerend.

Bitte, dieser Tag sei in alle Ewigkeit verflucht! An diesem Tag wurde die Micky Maus geboren.

(aus 1928 von Ludwig Hirsch)

... link (1 Kommentar)   ... comment


Liebe...
ist kein Gefühl sondern eine Lebenshaltung!

... link (0 Kommentare)   ... comment


Weitermachen...
weitermachen und nicht stehenbleiben ist dann wohl die Devise für heute. Geht gut war gestern, hauptsache nicht stehenbleiben ist heute.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Angst...
kommt ungefragt... hej, ich habe Dich nicht eingeladen!

... link (0 Kommentare)   ... comment


Ohne Dich...
ist alles schwerer!

... link (0 Kommentare)   ... comment


Mittwoch, 24. Januar 2007
Strahlend blauer Himmel...
und Sonne pur... so schön kann das Leben sein :-))))

... link (0 Kommentare)   ... comment


Dienstag, 23. Januar 2007
Wenn der Vater mit dem Sohne...
Sonntag Nachmittag im Zug von Münster nach Warendorf, Vater und Sohn (ca. 4 Jahre) im Gespräch:

Sohn:
Papa, warum gibt es im Zug Toiletten?
Vater:
Damit man nicht aus dem Fenster pinkeln muss.
Sohn:
Warum soll man nicht aus dem Fenster pinkeln.
Vater:
Das wäre zu schwierig, überleg doch mal... Pause... also für uns Männer ginge das ja noch aber Frauen, also für Frauen wäre das echt zu schwierig.
Sohn:
Warum ist das für Frauen zu schwierig?
Vater:
Das ist eben so und ausserdem ist das unhygienisch.


Na denn...;-)))

... link (0 Kommentare)   ... comment


Stimmungsschwankungen...
bleiben mir treu, d.h. dann wohl folgerichtig, sie haben nicht nur was mit Alkoholkonsum zu tun, sie gehören zu mir, sie sind wohl eine stückweit auch normal. Bleibt die Frage wo fängt normal an, wo hört normal auf.

Falsch, die Frage heißt, wie führe ich ein gutes Leben?

... link (0 Kommentare)   ... comment


Sonntag, 21. Januar 2007
Erkenntnisse beim Sonntagsfrühstück....
du kannst sieben Monate verschwinden und wenn du zurückkommst hat sich nichts, aber auch wirklich nichts geändert... *seufz*, wenn man nicht alles selber macht ;-))

... link (0 Kommentare)   ... comment


Geborgenheit...
ist mir gerade klar geworden, Klinik hieß Geborgenheit!!!

... link (3 Kommentare)   ... comment


Es wird Zeit...
weiter zu gehen. Morgen geht es ab nach Warendorf. Ich freue mich drauf. V. ein Stück näher, vor allem aber mir selbst, hoffe ich. Freue mich auf mein neues Leben. Habe aber Angst vor dem Weg dort hin. Vermisse ... Ja, ja ich weiss, das soll ich nicht, ist aber nun mal so...

... link (0 Kommentare)   ... comment


Freitag, 19. Januar 2007
Ernst des Lebens...
vier Tage in "Freiheit" und nicht wirklich was geschafft. Manchmal habe ich das Gefühl meine mühsam erlernten Grenzen lösen sich in Lichtgeschwindigkeit wieder auf. Montag Beratungstermin bei quadro, ARGE muss sein und Brief an C. muss auch raus, für mich! Es tut mir nicht gut hier zu sein, es wird Zeit, dass ich abreise, nach Münster, in mein neues Leben...

... link (0 Kommentare)   ... comment


Donnerstag, 18. Januar 2007
Warum, weshalb, wieso....????
Warum dieses Blog?

Weil ich über mein Leben berichten möchte, ein Leben, dass ich größtenteils süchtig verbracht habe, wie ich heute nach 7-monatiger, stationärer Therapie weiss.

Weil ich in den letzten 7 Monaten vieles über mich erfahren habe, aber noch mehr über mich wissen möchte. Ich hoffe, schreiben hilft mir dabei.

Und weil ich mich mit anderen austauschen möchte:

Wie geht ihr mit Sucht um?
Wo findet ihr Hilfe?
Wie erlebt ihr euch selbst?

Ausserdem möchte ich Betroffenen Mut machen hinzuschauen, ja das tut oft weh, und nur allzu oft traue ich mich immer noch nicht, aber wenn ich etwas gelernt haben, dann das:

Hinschauen und drüber reden hilft!

Unter Themen findet ihr meine Tagesberichte aus meiner Zeit in Fredeburg und nach und nach werde ich mehr von meiner Geschichte ergänzen.

Wenn ihr mögt kommentiert, berichtet von euren Erfahrungen...

Ich freue mich auf einen regen Austausch mit euch,

Lilli, die chaosqueen

... link (5 Kommentare)   ... comment


0700t.de