SuchtBlog

ich finde ja, Suchtberater sollten nicht so attraktiv sein. Ich kann doch nicht einem Mann mit solchern Augen in die dunkelsten Ecken meiner Seele gucken lassen...

Bin heute müde und traurig ohne genau sagen zu können warum. Irgendwie wegen allem, aber das ist nichts, was ich bearbeiten kann
Anm. heute: es gibt so Sätze, da wundere ich mich im Nachhinen, dass sie mich da wieder rausgelassen haben;-))
Die Arbeitstherapie war nervig, Wäschepläne schreiben ist ziemlich langweilig, wenn ich draußen das leiste, was ich hier leiste kann ich gleich wieder gehen!
Werde jetzt erstmal zum Sport gehen, vielleicht sehe ich nachher klarer.

Meine Stimmung war heute wie das Wetter - trübe und regnerisch.
Mir fehlt Köln, mein Ausgang, Privatspäre und die Vertrautheit, die es aber wohl nach erst einer Woche hier auch noch nicht geben kann.

Ich habe den Tag rumgekriegt. Auch einige gute Gespräche geführt. In Bezug auf die Stimmung in unserem Zimmer und die allgemeine Stimmung in der Gruppe/ Team bitte ich um ein Einzelgespräch.

Mit Wäsche waschen, Saal herrichten und Computerraum war der Vormittag schon mal rum. Nachmittags habe ich ein wenig Power beim Teamspaziergang getankt. War wirklich schön. Die Atmosphäre auf dem Zimmer wird für mich immer nerviger... So ist für mich Therapie nicht möglich.

Die Suchtgruppe am Morgen habe ich als ein wenig schleppend empfunden. Sexualität und Sucht, sicher ein wichtiges Thema, aber keines, dass ich in einer so großen Gruppe, mit Menschen die ich kaum kenne besprechen möchte.

Ansonsten war der Tag gang gut, abgesehen davon, dass mir dass Dauerschweigen meiner Zimmernachbarin ziemlich auf die Nerven geht und ich eigentlich ständig auf der Flucht bin.

Der heutige Tag war im Großen und Ganzen gut. Am Abend habe ich ihn mir selbst etwas vollgestopft. Alle Aktivitäten haben mir zwar Spaß gemacht und ich war später angenehm müde. Ich merke aber, dass mir dann einfach die Zeit zum Nachdenken fehlt.

Der Tag begann heute etwas hektisch, da ich nach einer unruhigen Nacht erst gegen 06:30 Uhr aus dem Bett gekommen bin. Der Umzug in den Wohnbereich hat mich doch mehr beschäftigt, als mir am Sonntag bewußt geworden ist. Nach nun gut 10 Wochen stationärer Therapie merke ich, dass mir das ständige Einlassen auf neue Menschen zur Zeit einfach zuviel wird. Ich habe den Eindruck, dass es mich von der eigentlichen Therapie ablenkt.
Meine Patin war jedoch sehr nett und hat mir alles ausführlich erklärt.

Eher ernüchternd war die Begrüßung meiner neuen Zimmernachbarin. Sie wirkte auf mich sehr unfreundlich. Wobei ich zugeben muss, mich heute auch nicht sehr gesprächig zu geben.
Mir fehlt die Energie den Knoten zu lösen.

Nach wie vor fällt es mir sehr schwer zu akzeptieren, dass ich nun wieder ohne Ausgang bin, nachdem ich mich in Köln schon frei bewegen konnte. Gerade bei dem guten Wetter und der schönen Landschaftwürde ich gern mal allein einen langen Spaziergang machen und meine Gedanken sortieren.

Gespannt bin ich auf die Gruppe "Essen" morgen.